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Stress (englisch für ‚Druck, Anspannung‘; von lateinisch stringere[1] ‚anspannen‘) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und
physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.
(Quelle: Wikipedia)
Unter Stress versteht man Reaktionen des Körpers auf krankmachende Reize. Diese können durch den Betroffenen selbst oder durch dessen Umwelt entstehen. Stress ist ein Zustand der Alarmbereitschaft des Körpers, ein uralter Mechanismus aus dem Beginn der Menschheit, der aktivierend und überlebenswichtig ist. Durch das Ausschütten der Hormone Adrenalin und Cortisol wird dem Körper mehr Sauerstoff zugeführt, um schnelles Handeln zu ermöglichen. Bei kurzzeitigem Stress baut sich die Energie schnell wieder ab, Dauerstress führt zu einer chronischen Stressbelastung.
Der Biochemiker Hans Selye (1907-1982) unterschied positiven und negativen Stress. Demnach entsteht der positive Stress = Eustress aus einmaligen, als außergewöhnlich schön empfundenen Glückszuständen wie z.B. Hochzeit, Beförderungen, Feiern, die Geburt des eigenen Kindes, Verliebtsein…
Als negativen Stress = Distress wird eine Situation erst dann empfunden, wenn sie häufig oder dauerhaft auftritt, als unangenehm, überfordernd oder bedrohlich wahrgenommen wird.
Hält der Stress an, kann u.a. das Cortisol schädlich auf den Körper wirken und den Körper krank machen. Bluthochdruck, Magengeschwüre oder andere Erkrankungen entstehen.
In der ICD-10-Klassifizierung der WHO der psychischen Erkrankungen wird Stress nicht als Diagnose aufgeführt, jedoch einige auf Stress basierende Krankheiten, wie die akute Belastungsreaktion (ICD10 F43.0, Abkürzung ABR, umgangssprachlich für Nervenzusammenbruch) oder
Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung (Z73 gleichzusetzen mit Burn-out) oder die Anpassungsstörung (F43.2).
In unserem Köprer gibt es ein System, das unsere Stressreaktionen steuert. Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse besteht aus drei endokrinen Drüsen, die über eine Kaskade von Hormonen die Freisetzung von Cortisol aus der Nebennierenrinde bedingt. Als Folge auf den Cortisolanstieg im Blut wird die Gluconeogenese in der Leber angeregt und durch den Abbau von Proteinen wird Glukose freigesetzt. Eine weitere Stoffwechselreaktion ist die Anregung des Fettstoffwechsels. In stressigen Situationen (sog. „Fight-and-Flight-Situationen“) benötigt der Körper, insbesondere das Gehirn, schnelle Energie, um schnell reagieren zu können.
Aus dem Vorläuferhormon Cortison entsteht Cortisol, ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Im Gehirn, im sog. Hypothalamus wird das Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) freigesetzt, so dass die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) das Hormon ACTH herstellt. Dieses wird an die Nebennierenrinde geschickt und diese schüttet daraufhin Cortisol aus, allerdings nicht immer. Es wird in 7-10 Schüben am Tag freigesetzt. Cortisol beeinflusst unseren Blutzuckerspiegel. Es sorgt für einen Abbau von Proteinen und setzt dadurch Glukose frei. Glukose, unser körpereigener Zucker, wird dann in stressigen Situationen als Energieträger bereitgestellt, um die sogenannten „Fight-and-Flight-Situationen“ zu ermöglichen. Das sind Situationen, in denen man „Kämpfen oder Fliehen“ muss. Psyche und Körper spielen hier zusammen und entscheiden in Sekunden, was zu tun ist. Angst ist ein großer Trigger. Das Gehirn veranlasst dann die Ausschüttung von Adrenalin. Herz- und Atemfrequenz steigen, Muskel werden angespannt, man ist hochgradig konzentriert, nicht wichtige Organe wie die des Verdauungstraktes werden weniger durchblutet, der Körper wird in den Kampf- oder Fluchtmodus versetzt, um die heraufkommende Situation so gut es geht zu meistern. Dieser kurzfristige Cortisolanstieg kann z. B. in Prüfungssituationen oder bei sportl. Wettkämpfen helfen, die Leistung zu steigern.
Wenn man allerdings zu oft „Kämpfen oder Fliehen“ muss, gerät das körperliche Gleichgewicht aus den Fugen. Es wird überlastet. Die Nebennierenrinde synthetisiert zuerst vermehrt Cortisol, doch irgendwann ist die Nebennierenrinde erschöpft und stellt nur noch wenig Cortisol her. Hohe und niedrige Konzentrationen von Cortisol schädigen gleichwertig den Körper. Zu viel Cortisol durch zuviel Stress erhöht dauerhaft den Blutdruck, senkt das Immunsystem, leitet eine Minderdurchblutung des Verdauungssystems ein und kann durch den zu hohen Zuckergehalt im Blut zu Diabetes führen. Herzprobleme, Schlafstörungen und Übergewicht folgen. Zu wenig Cortisol bedingt ein Schwächegefühl, Konzentrationsprobleme, Kraftlosigkeit oder auch Motivationsschwierigkeiten (Chronische Fatigue-Syndrom, Burnout). Unentdeckte Erkrankungen wie Tumore des Hypothalamus, der Hypophyse oder der Nebennierenrinde können auch einen Cortisolanstieg im Blut herbeiführen sowie grundsätzliche Fehlfunktionen der Nebennierenrinde (Morbus Addison).
Cortisol als Stresshormon wird z. B. auch in Zoos bei Tieren in Gefangenschaft gemessen, um deren Stressbelastung zu überprüfen. Cortisol kann beim Menschen im Blut oder im Speichel nachgewiesen werden. Morgens ist beim Menschen die Konzentration am höchsten, abends am geringsten. Das Hormon hat auch gute Eigenschaften in Höchstdosen, so hemmt es das Immunsystem bei allergischen Geschehen oder starken Entzündungen (z. B. Arthrose) und wirkt dadurch schmerzlindernd. In der Pharmaindustrie wird Cortison synthetisch hergestellt und ist eines der wichtigsten Medikamente in der Schulmedizin.
Bei der Stressverarbeitung unterscheidet man vier Stresstypen:
Er neigt bei Stress zur erhöhten Reizbarkeit, Unruhe, Nervosität. Er reagiert mit Überaktivität und Ehrgeiz und geht damit an seine Leistungsgrenzen. Körperliche Folgen können Schlafstörungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Bandscheibenprobleme und Rückenschmerzen sein.
Er befindet sich bei Stress in einer Art Schockzustand, der ihn fast lähmt. Dadurch wirkt er äußerlich ausgeglichen und gelassen. Er macht den Stress innerlich mit sich aus und kann dadurch Depressionen, Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen und Schwindel provozieren.
Je nach Stressor kann sich der Betroffene wie ein Sympathikotoniker oder ein Vagotoniker verhalten. Dies ist der am häufigsten vorkommende Typ.
Er ist in der Lage loszulassen, sich zu regenerieren und zu entspannen. Dadurch entsteht keine Gesundheitsbelastung.
Die Auslöser, die Stressreaktionen hervorrufen, werden Stressoren genannt.
Diese ergeben sich aus gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus (z. B. Arbeitsmarkt, Rassismus, Beleuchtung & Ausstattung am Arbeitsplatz, Lärm, Hitze, Kälte, Hunger, Reizarmut/ Langeweile, etc.)
Deren Bewältigung verlangt soziale und emotionale Neuorientierung (z. B. Scheidung, Heirat, Wohnortwechsel, Kinderzuwachs, Tod wichtiger Personen, Trauma, etc.)
Darunter fallen z. B. Disharmonie und Konflikte im sozialen Umfeld, zu hohe oder zu geringe Beanspruchung durch die alltäglichen Aufgaben in Beruf, Familie, Haushalt, Störung der Erholungsphasen, etc.
Stressoren können weiterhin aufgeteilt werden in:
Als Antwort auf die Stressoren wird sowohl bei Eu- als auch Distress eine bestimmte Stressreaktion ausgelöst. Diese können auf verschiedenen Ebenen stattfinden und sich auch gegenseitig beeinflussen:
Das 12-Phasen-Modell von Herbert Freudenberger und Gail North gibt Aufschluss über charakteristische Verhaltensweisen, weist auf eine mögliche Gefährdung hin und regt zur Selbstreflexion an:
Der Betroffene geht mit große Begeisterung an seine Arbeit und stellt dabei hohe Erwartungen an sich selbst. Sein Perfektionismus wandelt sich in Zwang. Er überschätzt sich und mutet sich zu viel zu. Er stellt die eigenen Bedürfnisse zurück und übersieht seine Grenzen.
Freiwillige Mehrarbeit, unbezahlte Überstunden, Arbeit an Feiertagen, Wochenenden und im Urlaub prägen diese Zeit. Es entsteht das Gefühl, unentbehrlich zu sein. Aufgaben zu delegieren ist nicht möglich.
Beginnende Schlafstörungen bei gleichzeitigem Mehrkonsum von Kaffee, Nikotin, Aufputschmittel. Eigene Bedürfnisse werden vernachlässigt.
Hobbys werden aufgegeben, eigene Bedürfnisse verleugnet. Fehler im Arbeitsalltag häufen sich. Es kommt zu Energiemangel und Schwächegefühlen.
Der Betroffene stumpft ab. Seine Aufmerksamkeit ist gestört. Private Kontakte werden als belastend empfunden. Es beginnen ernste Probleme in der Partnerschaft.
Es entsteht eine Widerwille, täglich zur Arbeit zu gehen. Durch das Gefühl mangelnder Anerkennung und Desillusionierung beginnt die innere Kündigung, verbunden mit vermehrten Fehlzeiten und unpünktlichem Arbeitsbeginn oder -ende. Intoleranz und erstarrte Flexibilität prägen Denken und Verhalten.
Innere Leere entsteht bei zunehmender zynischer Haltung. Partner und Familie werden als Belastung erlebt. Der Betroffene ist orientierungs- und hoffnungslos und sucht Ersatzbefriedigung durch Spielen, Drogen, Sex, Essen oder Alkohol. Die kognitiven Leistungen lassen nach, begleitet von der Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Körperliche Reaktionen wie Bluthochdruck und Herzrasen treten auf.
Beginnende Einsamkeit, Selbstmitleid mit abweisender Reaktion auf besorgte Zuwendung. Es folgt Dienst nach Vorschrift mit geringer Produktivität. Sowohl Kritik als auch Zuwendung werden als Angriff gewertet. Das soziale Leben ist stark eingeschränkt und persönliche Anteilnahmen sind kaum noch möglich. Gleichgültigkeit und das Gefühl der Sinnlosigkeit treten auf.
Die innere Leere nimmt zu; der Betroffene funktioniert nur noch automatisch. Er nimmt sich selbst kaum noch wahr (Depersonalisierung). Bei ihm entsteht das Gefühl der Entfremdung. Psychosomatische Reaktionen verstärken sich.
Der Betroffene wechselt zwischen schmerzhaften Emotionen und dem Gefühl des inneren Abgestorbenseins. Zugleich können Panikattacken und Angst vor Menschen zunehmen, was zu verstärkter Einsamkeit, Eigenbrötelei und negativer Lebenseinstellung führt. Es kommt zum Teil zu exzessiven, oft vergeblichen Versuchen, Befriedigung durch Kaufrausch, Essattacken oder Sex zu erlangen.
Hoffnungslosigkeit, Selbsthass, existenzielle Verzweiflung, Erschöpfung und der unbändige Wunsch nach Dauerschlaf dominieren diese Stufe. Depressionen entstehen. Die ersten Selbstmordgedanken treten auf.
Die geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung ist lebensgefährlich -> es kommt zum Zusammenbruch. Die Selbstmordgefahr steigt rapide. In dieser Phase befindet sich der Betroffene in einem Zustand, der einen absoluten Notfall darstellt und er muss sofort in ärztliche Behandlung!
Die einzelnen Stufen zeigen sich nicht immer eindeutig. Sie können überlappen oder ineinander übergehen.
Anhand von Schlaf-Wach-Gewohnheiten lassen sich Menschen in sogenannte Chronotypen unterscheiden. Die innere Uhr steuert den Rhythmus des Menschen, man spricht auch vom sog. Chronorhythmus. Er legt fest, wann geistige oder körperliche Arbeiten die besten Ergebnisse bringen, wann der Verdauungsapparat auf Nahrung programmiert ist, wann Blutdruck und Körpertemperatur steigen und Hormonproduktionen am höchsten sind. Dies ist für die individuelle Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden wichtig.
Schlafmediziner unterscheiden drei Chronotypen: die Lerche (den Morgentyp), die Eule (den Abendtyp) und den Mischtyp, der am häufigsten vorkommt. Der Chronobiologe Achim Kramer stellte durch Studien fest, dass der Chronotyp genetisch bedingt ist und sich weder durch Therapien noch durch Medikamente umpolen lässt.
Im Laufe des Lebens verschiebt sich allerdings der individuelle Chronotyp: Kleinkinder sind meist Lerchen. Während der Pubertät ändert sich dies zum Eulen-Typ und erst ab dem 20. Lebensjahr pendelt sich der Typ dort ein, wo er sich ein Leben lang nicht mehr ändert. Ursache ist die Melatoninproduktion im Hirn, die sich im Laufe der Jahre zeitlich verschiebt. Ein harmonisches Zusammenleben zwischen Lerche und Eule gestaltet sich meist als problematisch.
Er ist jemand, der sehr früh aufsteht, gegen sechs Uhr bereits in geistiger Hochform ist, ohne große Anlaufzeit wach sowie leistungsfähig ist und kaum später als 21 Uhr zu Bett geht. Sportliche Bestleistungen finden am frühen Nachmittag statt. Abendliche Veranstaltungen wie Kinobesuche oder Partys sind aufgrund der früh eintretenden Müdigkeit eine Qual. Dadurch ist auch der soziale Kontakt der Lerchen durchaus geringer als bei den Eulen. Wochenenden gehen häufig mit Schlafmangel einher, wenn die Lerche länger wach bleibt, aber dennoch der innere Wecker so früh wie immer anschlägt. Logische Analysen und Problemlösungen bewältigen Lerchen morgens besser als Eulen, ihre Kreativität steigert sich erst zum Abend. Die Lerche ist von ihren inneren Zeiten gesehen für einen Beruf wie Lehrer oder Bäcker oder für eine Dauer-Frühschicht gut geeignet (ca. 19 % der Bevölkerung). Ein erhöhtes Stressempfinden entwickelt sich dann, wenn z. B. durch den Beruf aufgrund von Projekten oder Mehrarbeit der Feierabend nach hinten verschoben wird. Kommt das häufiger vor, entsteht eine Dauerstressbelastung und erhöhter Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum, Übergewicht, Schlafstörungen oder Depressionen sind die Folge.
Er ist ein Mensch, der seinen Wecker gerne eine Stunde früher stellt, damit er möglichst lange die Snooze-Taste drücken kann und immer wieder für ein paar Minuten einschläft. Er quält sich aus dem Bett, obwohl seine innere Uhr eindeutig noch auf Schlaf steht. Häufig benötigt er Hilfsmittel wie Koffein, um einigermaßen ansprechbar zu sein. Es fällt ihm schwer, morgens wirklich konzentriert zu arbeiten, während er zur Feierabendzeit zu Höchstform aufläuft. Ihre beste sportliche Leistung bringt die Eule spät abends. Partys bis zum Morgengrauen sind kein Problem. Eulen gelten als morgens deutlich kreativer als die Lerchen, Logik und Problemlösungen sind hingegen abends stärker ausgeprägt. Beruflich sind Eulen dort gut aufgehoben, wo Leistungen erst spät am Tag bis in die Nacht erbracht werden müssen, z.B. Nachtportier, Dauer-Spätschicht (ca. 21% der Bevölkerung). Wenn Eulen durch den Beruf gezwungen werden, gegen ihre innere Uhr zu arbeiten und früher aufstehen, kann dies bei ihnen auf Dauer Stress auslösen. Folgen sind erhöhter Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum, Übergewicht, Schlafstörungen oder Depressionen.
Er macht den höchsten Anteil der Bevölkerung aus (ca. 60 %). An arbeitsfreien Tagen erwacht er zwischen halb sieben und acht Uhr. Sein kreatives Hoch findet am späten Vormittag statt, das Tief folgt am Nachmittag. Sportliche Bestleistungen erreicht der Mischtyp am späten Nachmittag.
Verschiedenste Lebensereignisse bedingen ein unterschliches Ausmaß an Stress. Die Belastung für den betroffenen Menschen ist unterschiedlich stark. Die US-Psychiater Thomas Holmes und Richard Rahe entwickelten die sogenannte LCU-Skala (Life, Change and Stress), aus der die Stressbelastung ablesbar ist (LCU-Skala nach Holmes & Rahe, 1967).
Je höher die Stresspunkte, desto höher ist die Stressbelastung.
Mehrere Ereignisse können gleichzeitig vorkommen und werden daher addiert. Bei addierten Stresspunkten können folgende Richtwerte, die zu stressbedingten Krankheiten oder psychosomatischen Beschwerden führen, angenommen werden:
Ereignis |
Stresspunkte |
Tod des Ehepartners |
100 |
Scheidung |
73 |
Trennung vom Ehepartner |
65 |
Gefängnisstrafe |
63 |
Tod eines engen Familienmitglieds |
63 |
Unfall oder Krankheit |
53 |
Eheschliessung |
50 |
Verlust der Arbeitsstelle |
47 |
Versöhnung mit dem Ehepartner |
45 |
Pensionierung |
45 |
Erkrankung eines Familienmitglieds |
44 |
Schwangerschaft |
40 |
Sexuelle Probleme |
39 |
Familienzuwachs |
39 |
Geschäftliche Veränderung |
39 |
Veränderung der finanziellen Situation |
38 |
Tod eines engen Freundes |
37 |
Umschulung |
36 |
Änderung der Streitfrequenz mit dem Ehepartner |
35 |
Hypothek oder Kredit über 7.000 € |
31 |
Zwangsvollstreckung / Lohnpfändung |
30 |
Änderung des beruflichen Verantwortungsbereichs |
29 |
Auszug eines Kindes |
29 |
Probleme mit angeheirateten Verwandten |
29 |
Herausragender persönlicher Erfolg |
28 |
Lebenspartner beginnt oder beendet berufliche Tätigkeit |
26 |
Beginn oder Ende einer Schule |
26 |
Änderung von Lebensbedingungen |
25 |
Korrektur von Gewohnheiten |
24 |
Probleme mit Vorgesetzten |
23 |
Änderung der Arbeitszeit oder Arbeitsbedingungen |
20 |
Umzug |
20 |
Schulwechsel |
20 |
Änderung der Freizeitgewohnheiten |
19 |
Änderung der religiösen Aktivitäten |
19 |
Änderung der sozialen Aktivitäten |
18 |
Hypothek oder Kredit unter 7.000 € |
17 |
Änderung der Schlafgewohnheiten |
16 |
Wesentliche Änderung in der Anzahl der Familienzusammenkünfte |
15 |
Änderung der Essgewohnheiten |
15 |
Urlaub |
13 |
Weihnachten |
12 |
Geringfügige Gesetzesüberschreitungen |
11 |
Ereignis |
Stresspunkte |
Tod des Ehepartners |
100 |
Scheidung |
73 |
Trennung vom Ehepartner |
65 |
Gefängnisstrafe |
63 |
Tod eines engen Familienmitglieds |
63 |
Unfall oder Krankheit |
53 |
Eheschliessung |
50 |
Verlust der Arbeitsstelle |
47 |
Versöhnung mit dem Ehepartner |
45 |
Pensionierung |
45 |
Erkrankung eines Familienmitglieds |
44 |
Schwangerschaft |
40 |
Sexuelle Probleme |
39 |
Familienzuwachs |
39 |
Geschäftliche Veränderung |
39 |
Veränderung der finanziellen Situation |
38 |
Tod eines engen Freundes |
37 |
Umschulung |
36 |
Änderung der Streitfrequenz mit dem Ehepartner |
35 |
Hypothek oder Kredit über 7.000 € |
31 |
Zwangsvollstreckung / Lohnpfändung |
30 |
Änderung des beruflichen Verantwortungsbereichs |
29 |
Auszug eines Kindes |
29 |
Probleme mit angeheirateten Verwandten |
29 |
Herausragender persönlicher Erfolg |
28 |
Lebenspartner beginnt oder beendet berufliche Tätigkeit |
26 |
Beginn oder Ende einer Schule |
26 |
Änderung von Lebensbedingungen |
25 |
Korrektur von Gewohnheiten |
24 |
Probleme mit Vorgesetzten |
23 |
Änderung der Arbeitszeit oder Arbeitsbedingungen |
20 |
Umzug |
20 |
Schulwechsel |
20 |
Änderung der Freizeitgewohnheiten |
19 |
Änderung der religiösen Aktivitäten |
19 |
Änderung der sozialen Aktivitäten |
18 |
Hypothek oder Kredit unter 7.000 € |
17 |
Änderung der Schlafgewohnheiten |
16 |
Wesentliche Änderung in der Anzahl der Familienzusammenkünfte |
15 |
Änderung der Essgewohnheiten |
15 |
Urlaub |
13 |
Weihnachten |
12 |
Geringfügige Gesetzesüberschreitungen |
11 |
Bis 150 Punkte – keine oder nur geringe Gefährdung
151 – 299 Punkte – ernsthafte, stressbedingte Gefährdung mit 50 %iger Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten zwei Jahre
> 300 Punkte – gefährliche Kombination verschiedener Stressfaktoren,
(die Wahrscheinlichkeit ernsthafter gesundheitlicher Probleme in den nächsten zwei Jahren steigt auf 80 % )
Viele Frauen sind aufgrund ihrer kurzen Harnröhre sehr häufig geplagt durch eine Entzündung der Harnblase. Bei den meisten Frauen verläuft diese relativ schmerzfrei, sie verspüren lediglich einen vermehrten unangenehmen Harndrang (Tenesmus vesicae), der nach einiger Zeit auch wieder von selbst vergehen kann. Man nennt diese Erkrankung akute unkomplizierte Zystitis (AUZ). Kommt eine Entzündung der Harnröhre hinzu, spricht man von einer Urethrozystitis. Wenn nur die Harnröhre entzündet ist (tritt häufig nach dem Geschlechtsakt durch unhygienische Manipulation auf), nennt man dies Urethritis. In der Regel werden diese Entzündungen durch Bakterien des Darmtraktes (E. coli) ausgelöst. E. colis bilden Toxine (=Giftstoffe). Diese greifen sehr gern die Schleimhaut an, sei es in der Blase selbst oder in der Harnröhre. Dort schädigen sie nachweislich die Schleimhaut, was häufig auch zu Blutbeimengungen und abgelösten Schleimhautzellen im Urin führt. Die bekannten Chlamydien (= Bakterien), Adenoviren oder Hefepilze können ebenfalls mit beteiligt oder Auslöser sein. Man unterscheidet akute und chronische Formen der Zystitis. Natürlich gibt es auch andere Auslöser, wie spezielle Medikamente (Cyclosporine) oder mechanische Überanspruchung, die dann die sog. abakteriellen Zystitiden auslösen.
Stress spielt hier eine große Rolle. Sind wir Frauen gestresst, trinken wir weniger. Durch viel Hektik wird unser Immunsystem vermehrt beansprucht und gefordert. Die Blase steht psychosomatisch für die Themen: Druck, Loslassen und „im Fluß sein“. Hoher Leistungsdruck und Perfektionismus führen bei vielen Frauen zu einem verstärkten inneren Druck. Ist der eigene Druck (oder der, den man sich durch andere auflädt (strenge Mutter/ Vater)) zu groß, entzündet sich die Blase. Entzündungen stehen psychosomatisch im weitesten Sinn für Wut. Man ist im übertragenem Sinn wütend auf die Umstände, in denen man steckt, aus denen man aber gern heraus möchte. Man ist nicht mehr „im Fluß“, denn man weigert sich auf unbewußter Ebene, diese Dinge weiter hinzunehmen und zu tolerieren. Verkrampfen wir innerlich oder sind zu verkrampft mit einer Sache beschäftigt, stehen die auf körperlicher Ebene entstehenden Blasenkrämpfe für die verkrampfte Haltung, die man eingenommen hat.
Weitere Auslöser & wertvolle Tipps zur Vermeidung von Zystitiden:
In welche Richtung pupsen Sie? Ja, ich weiß, das hat Sie noch nie jemand gefragt. Allerdings ist die falsche Richtung ein sehr häufiger Grund, warum Sie plötzlich an einer Zystitis erkranken ohne erkennbare Ursache. Haben Sie mal darauf geachtet? Die meisten „Winde“ ziehen nämlich vom Anus nach vorne, d.h. zur Klitoris, in die die Harnröhre mündet. Mit dem „Wind“ werden auch schädliche Bakterien transportiert und besiedeln dann die Harnröhre. Kommt dann noch Stress hinzu, Verkühlung oder eine geringe Trinkmenge, ist die Blasenentzündung vorprogrammiert. Achten Sie darauf! Man kann die Richtung durch entsprechende Beinhaltung steuern. Tipp: Ist es doch einmal zu einer Kontamination gekommen, hilft eine direkte Desinfektion mit Betaisodona des betroffenen Areals (brennt nicht).
Es gibt 2 Formen von Toiletten: Tiefspüler und Flachspüler. Bei dem Tiefspüler rutscht alles sofort herunter, bei dem Flachspüler bleibt erstmal alles auf dem sog. Podest liegen. Es ist häufig so, wenn man etwas „absetzt“, spritzt Wasser aus der Toilette nach oben. Häufig spritzt es auch in die Anogenitalregion. Viele Frauen achten nicht weiter darauf. Doch auch hier kann durch das hochgradig mit Darmbakterien besiedelte WC-Wasser eine Kontamination stattfinden. Kommt dann noch Stress hinzu, Verkühlung oder eine geringe Trinkmenge, ist die Blasenentzündung vorprogrammiert. Tipp: Es hilft, sich mit WC-Papier beim „Absetzen“ davor zu schützen.
a.) Wenn man Lust hat, hat man Lust. Da achtet man nicht drauf, sich vorher die Hände o.ä. zu waschen. Nun, es ist allerdings so, dass wir i.d.R. kurz vorher noch den Hund oder die Katze gestreichelt haben, den Autoschlüssel in der Hand hatten, die Weinflasche öffneten oder die ein oder andere Türklinke angefasst haben. An all‘ diesen Objekten befinden sich Massen an Bakterien. Beim Geschlechtsakt gehts häufig zur Sache und die Hände spielen dabei eine wesentliche Rolle. Auch wenn es Ihnen unangenehm ist, den Partner oder das Date um ein gemeinsames Händewaschen und Händedesinfektion zu bitten, es erspart Ihnen im Nachgang viele Schmerzen und erhält Ihnen die Freude am Akt. Ein Partner, der Sie wertschätzt, wird dazu sofort bereit sein!
b.) Leider wissen viele Männer nicht, wann sie beim Geschlechtsakt welchen Finger in welche Öffnung stecken dürfen und wann auf gar keinen Fall nicht mehr. Weisen Sie Ihren Partner oder Ihr Date daraufhin, dass eine häufige Ursache für Ihre Blasenentzündungen die Keimverteilung seinerseits bei seiner mechanischen Stimulation Ihrer Person ist. Der Wechsel von analen zu vaginalem Verkehr kann verherrende Folgen für Sie haben! Tipp: Nach analem Verkehr sollten Sie duschen und der Mann sollte sein bestes Stück desinfizieren, sonst kommt es beim nächsten vaginalen Akt zur Kontamination Ihrerseits.
Sobald Ihnen Ihr Körper signalisiert, Sie haben sich verkühlt, MÜSSEN Sie sich sofort aufwärmen. Egal, wo Sie sind. Nur so können Sie ein Absinken Ihres Immunsystems verhindern und eine Infektanfälligkeit vermeiden. Tipp: Nierenschoner, Unterhemd, ein zweites Paar Socken oder Winterwärmekissen (zum Aufbrechen) in der Handtasche immer dabei haben. Diese können umgehend eingesetzt werden und Sie wieder aufwärmen!
Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Die Menge, um gesund zu bleiben, kennt jede Frau irgendwann selbst. Wasser spült im wahrsten Sinne des Wortes die Keime aus Blase und Harnröhre. Nierentees oder Blasentees erhöhen die Stimulanz der Blase und führen i.d.R. zu vermehrtem Harndrang und sind daher kontraproduktiv. Allerdings können Sie gut eine heiße Zitrone trinken. Diese säuert Ihren Urin an und sorgt dafür, dass die Darmbakterien und deren Toxine sich in Ihrem Körper nicht mehr wohl fühlen. Den Toxinen wird dadurch die Grundlage ihres Wirkens entzogen. Sie können dadurch schlechter an Ihren Schmerzrezeptoren in Blase und Harnröhre andocken. Dadurch lassen relativ schnell die Schmerzen in ihrer Intensität nach.
Ein Urintest (Combur-Test, erhältlich z. B. über Apotheken oder Amazon) in der Handtasche hilft Ihnen, jederzeit Ihren Urinstatus zu checken. Bakterien im Urin erkennt man daran, dass sie NITRAT zu NITRIT verändern. Daher verändert sich das Feld Nitrit von weiß zu pink. Das ist der Nachweis der Bakterien und bestätigt i.d.R. eine bakterielle Zystitis, die auch medikamentös behandelt werden sollte. Die meisten Ärzte verschreiben dann ein Antibiotikum. Tipp: Lassen Sie sich nicht irgendein Antibiotikum verschreiben! Bestehen Sie auf eine Keimbestimmung mit Resistenztest, so dass Sie auch das für Sie wirksame Antibiotikum bekommen! Ein Zeichen, dass das Antibiotikum nicht wirkt und dass es das Falsche ist, ist, wenn Sie nach 2 Tagen immer noch Schmerzen haben!
Eine Divertikulitis ist eine Dickdarm-Erkrankung, bei der die Darmschleimhaut kleine, entzündete Ausstülpungen (Divertikel) bildet. Häufig geht diese Krankheit mit Verstopfung einher, verbunden mit Schmerzen im linken Unterbauch, einer verhärteten Bauchdecke und Blähungen. Sammeln sich Stuhlpartikel in den Aussackungen, kann die Entzündung zur Eiteransammlung werden, die sogar den Darm durchbrechen und zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen kann. Begünstigt wird die Divertikulitis durch schwaches Bindegewebe, Bewegungsmangel, einer ballaststoffarmen Ernährung, Stress oder starke psychischen Belastung wie z.B. Trauer.
Ein Hörsturz, auch Ohrinfarkt genannt, ist eine plötzlich auftretende, meist einseitige Schwerhörigkeit des Innenohrs, die sogar zum Hörverlust führen kann. Häufig hat der Betroffene das Gefühl, Watte im Ohr zu haben. Ein Hörsturz kann, muss aber nicht, von Ohrgeräuschen begleitet sein. Innerhalb weniger Stunden bis zu zwei Tagen kann sich ein akuter Hörsturz selbst wieder normalisieren, jedoch können länger andauernde Symptome zu dauerhafter Taubheit führen. Meist ist beim Hörsturz die Durchblutung des Innenohrs gestört, was in der Regel auf Stress zurückzuführen ist.
Ein Magengeschwür ist eine Wunde in der Magenschleimhaut. Hochgradiger und lang anhaltender Stress führt im Allgemeinen zu einer ungesunden Lebensweise. Durch Stress steigt der Alkohol-, Koffein-, Nikotin- und Medikamentenkonsum. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Säureproduktion der Magenschleimhaut. Die Säure kann, wenn sie in zu hohem Maße vorliegt, die Magenschleimhaut schädigen. Wird der Schaden größer, spricht man von einem Magengeschwür. Bei einem Magengeschwür treten häufig Übelkeit, Völlegefühl, Unwohlsein, je nach Stadium des Geschwürs auch Teerstuhl (Blut im Kot) oder sogar Blutarmut (Anämie) auf. Patienten leiden an Schmerzen im Oberbauch und beschreiben diese als drückend oder brennend. Die Schmerzen nehmen i.d.R. nach der Nahrungsaufnahme zu, was wiederum zu einer geringeren Nahrungsaufnahme führt und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf. Nimmt man Säureblocker länger ein, kann es nach Absetzen dieser zu einer überschießenden Reaktion der Magenschleimhautdrüsen kommen und die Produktion läuft auf Hochtouren. Verschiedenste Arten von pathogenen Keimen, wie z.B. ein Heliobacter pylori können auch zu einem Magengeschwür führen.
Migräne ist ein Kopfschmerz, der anfallsartig in unregelmäßigen Abständen und häufig nur auf einer Kopfseite auftritt, sich aber über den ganzen Kopf ausbreiten kann. Der Schmerz wird als stechend, pulsierend oder pochend empfunden. Diese Schmerzattacken können wenige Stunden bis zu drei Tagen andauern, wobei die Schmerzphase mindestens vier Stunden umfasst. Meist ist sie von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lichtscheuheit, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit begleitet. Körperliche Bewegungen verstärken die Migräne, so dass viele Betroffene die Schmerzen nur mit Bettruhe ertragen. Teilweise kündigt sich eine beginnende Migräne ca. 15-30 Minuten vorher durch Sehstörungen wie z. B. Lichtblitze oder -zacken an; hier spricht man von „Migräne mit Aura“. Sie kann durch Hormonveränderungen, Schlafmangel, bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Schokolade, Rotwein), flackerndes Licht (Disko), starke Emotionen und Stress durch zu hohe körperliche oder seelische Belastung ausgelöst werden. Migräne ist eine chronische Erkrankung, die behandelbar, doch nicht heilbar ist.
Nicht mit Migräne zu verwechseln, ist die häufigste Form der „normalen“ Kopfschmerzen, die „Spannungskopfschmerzen“. Sie werden vielfach als drückend oder ziehend beschrieben. Anders als die Migräne weisen sie keine Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Lichtscheuheit etc. auf und verschwinden meist nach kurzer Zeit von selbst oder durch Einnahme eines herkömmlichen Schmerzmittels. Durch das Setzen von Ruhephasen und einer kurzfristigen Nahrungsumstellung, wie z.B. das Essen von Obst, Gemüse, Salat & Nüssen begleitend mit geringerem Kaffee- oder Alkoholkonsum reduziert sich die Kopfschmerzanfälligkeit. Im Gegensatz zur Migräne werden diese Art Kopfschmerzen überraschenderweise durch Spaziergänge gelindert.
Rückenschmerzen umfassen den kompletten Wirbelsäulenbereich, unabhängig von deren Ursache. Abgesehen von körperlichen Ursachen, wie z.B. extreme Belastung, Zerrung etc. äußert sich vor allem Stress durch Rückenschmerzen. Stressbedingte Anspannung und seelische Belastung führen dazu, dass der Betroffene die Haltung ändert und somit Verspannungen entstehen. Dies kann phasenweise oder dauerhaft geschehen. Lindern lassen sich seelisch bedingte Rückenschmerzen durch sportlichen Ausgleich, regelmäßige Erholungspausen und Entspannungsverfahren.
Fühlt sich der Betroffene stark beeinträchtigt, verliert Freude und Antrieb und ist eventuell noch sehr einsam, kann sich aus den Beschwerden ein sogenanntes Schmerzgedächtnis bilden. Das bedeutet, dass der Schmerz wahrgenommen wird, obwohl es keinen entsprechenden Reiz mehr dazu gibt. Seelisch bedingte Rückenschmerzen sind mit keinem herkömmlichen, medizinischen Verfahren zu diagnostizieren. Dennoch führen die Beschwerden zu Schonhaltungen (Angstvermeidungshaltung) und weniger Bewegung, was depressive Gefühle und geschwächtes Selbstvertrauen hervorrufen kann. Bei einer stressbedingt ständig angespannten Muskulatur verschlechtert sich die Durchblutung. Dadurch erhalten die Bandscheiben zu wenig Nährstoffe, was sie vorzeitig verschleißen lässt. Gleichzeitig werden die Nerven in dem Bereich empfindlicher. Inzwischen geht man davon aus, dass chronische Rückenschmerzen, die länger als sechs Monate dauern, nicht nur körperlich sondern auch psychisch behandelt werden müssen. Seelisch bedingte Rückenschmerzen sprechen auf übliche Schmerzmittel meist nicht an. Rückenschmerzen sind in der ICD-10 Klassifizierung unter M40-M54 aufgeführt.
Tinnitus sind Ohrgeräusche, die nur der Betroffene hören kann. Meist handelt es sich um Pfeif-, Klingel- oder Rauschtöne, die sporadisch oder dauerhaft, in gleicher Tonlage oder an- und abschwellend, auftreten können. Unterschieden wird zwischen akutem Tinnitus und der chronischen Variante, bei der die Geräusch länger als 3 Monate andauern. Tinnitus ist nicht gefährlich, mindert jedoch je nach Ausprägung die Lebensqualität. Häufig tritt ein Tinnitus in Verbindung mit chronischem Stress auf bzw. wird durch ihn verstärkt. Lässt der Stress durch Entspannungstechniken etc. nach, klingt i.d.R. der Tinnitus ebenfalls ab.
Tritt ein Tinnitus mit Hörverlust auf, spricht man von einem Hörsturz.
Die ABR ist eine Reaktion der menschlichen Psyche auf eine außergewöhnliche Belastung, die in der Regel plötzlich eintrifft. Dabei hat der Betroffene psychisch Schwierigkeiten, die Situation richtig einzuschätzen, ist überfordert und es mangelt an der Fähigkeit, sachlich eine Lösung herbeizuführen. Es fehlt ein Konzept zur Bewältigung der akuten Stresssituation. Demzufolge scheitern geistige und damit zusammenhängend körperliche Kompensationsmechanismen (ICD10 F43.0, Abkürzung ABR, umgangssprachlich für Nervenzusammenbruch). I. d. R. handelt es sich aber um einen Zustand, der schnell vorbeigeht und nicht anhält.
… wird häufig auf Überforderung – meist im Beruf, aber auch im Privatleben – zurückgeführt. Auslöser kann ein ausgeprägter Perfektionismus, die Sucht nach Anerkennung, extremer Leistungsdruck oder die Unfähigkeit, Aufgaben abzulehnen, wenn man ständig von anderen gefordert wird, sein. Burnout ist ein Zustand tiefer körperlicher, geistiger und emotionaler Erschöpfung. Den Betroffenen gelingt es häufig nicht mehr, abzuschalten. Die zu erledigenden Aufgaben werden zunehmend als frustrierend empfunden. Oft leiden Betroffene unter dem Gefühl, nicht wirklich anerkannt zu sein und entwickeln eine emotionale Distanz. Sie sind nicht in der Lage, Aufgaben zu delegieren und werden oft auch sehr zynisch, was wiederum Freunde und Kollegen abschreckt, so dass eine Vereinsamung stattfindet.
Depression und Burnout ähneln sich in den Bereichen: Starke Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und verringerter Leistungsfähigkeit. Ein großes Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die Entfremdung, die beim Burnout einen großen Stellenwert einnimmt.
Das 12-Phasen-Modell von Herbert Freudenberger und Gail North gibt Aufschluss über charakteristische Verhaltensweisen, weist auf eine mögliche Gefährdung hin und regt zur Selbstreflexion an:
Stufe 1: Der Zwang, sich zu beweisen
Der Betroffene geht mit große Begeisterung an seine Arbeit und stellt dabei hohe Erwartungen an sich selbst. Sein Perfektionismus wandelt sich in Zwang. Er überschätzt sich und mutet sich zu viel zu. Er stellt die eigenen Bedürfnisse zurück und übersieht seine Grenzen.
Stufe 2: Verstärkter Einsatz
Freiwillige Mehrarbeit, unbezahlte Überstunden, Arbeit an Feiertagen, Wochenenden und im Urlaub prägen diese Zeit. Es entsteht das Gefühl, unentbehrlich zu sein. Aufgaben zu delegieren ist nicht möglich.
Stufe 3: Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
Beginnende Schlafstörungen bei gleichzeitigem Mehrkonsum von Kaffee, Nikotin, Aufputschmittel. Eigene Bedürfnisse werden vernachlässigt.
Stufe 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen
Hobbys werden aufgegeben, eigene Bedürfnisse verleugnet. Fehler im Arbeitsalltag häufen sich. Es kommt zu Energiemangel und Schwächegefühlen.
Stufe 5: Werteumdeutung
Der Betroffene stumpft ab. Seine Aufmerksamkeit ist gestört. Private Kontakte werden als belastend empfunden. Es beginnen ernste Probleme in der Partnerschaft.
Stufe 6: Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme
Es entsteht eine Widerwille, täglich zur Arbeit zu gehen. Durch das Gefühl mangelnder Anerkennung und Desillusionierung beginnt die innere Kündigung, verbunden mit vermehrten Fehlzeiten und unpünktlichem Arbeitsbeginn oder -ende. Intoleranz und erstarrte Flexibilität prägen Denken und Verhalten.
Stufe 7: Rückzug
Innere Leere entsteht bei zunehmender zynischer Haltung. Partner und Familie werden als Belastung erlebt. Der Betroffene ist orientierungs- und hoffnungslos und sucht Ersatzbefriedigung durch Spielen, Drogen, Sex, Essen oder Alkohol. Die kognitiven Leistungen lassen nach, begleitet von der Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Körperliche Reaktionen wie Bluthochdruck und Herzrasen treten auf.
Stufe 8: Beobachtbare Verhaltensveränderung
Beginnende Einsamkeit, Selbstmitleid mit abweisender Reaktion auf besorgte Zuwendung. Es folgt Dienst nach Vorschrift mit geringer Produktivität. Sowohl Kritik als auch Zuwendung werden als Angriff gewertet. Das soziale Leben ist stark eingeschränkt und persönliche Anteilnahmen sind kaum noch möglich. Gleichgültigkeit und das Gefühl der Sinnlosigkeit treten auf.
Stufe 9: Depersonalisation: Verlust der eigenen Persönlichkeit
Die innere Leere nimmt zu; der Betroffene funktioniert nur noch automatisch. Er nimmt sich selbst kaum noch wahr (Depersonalisierung). Bei ihm entsteht das Gefühl der Entfremdung. Psychosomatische Reaktionen verstärken sich.
Stufe 10: Innere Leere
Der Betroffene wechselt zwischen schmerzhaften Emotionen und dem Gefühl des inneren Abgestorbenseins. Zugleich können Panikattacken und Angst vor Menschen zunehmen, was zu verstärkter Einsamkeit, Eigenbrötelei und negativer Lebenseinstellung führt. Es kommt zum Teil zu exzessiven, oft vergeblichen Versuchen, Befriedigung durch Kaufrausch, Essattacken oder Sex zu erlangen.
Stufe 11: Depression
Hoffnungslosigkeit, Selbsthass, existenzielle Verzweiflung, Erschöpfung und der unbändige Wunsch nach Dauerschlaf dominieren diese Stufe. Depressionen entstehen. Die ersten Selbstmordgedanken treten auf.
Stufe 12: Burnout: Völlige Erschöpfung
Die geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung ist lebensgefährlich -> es kommt zum Zusammenbruch. Die Selbstmordgefahr steigt rapide. In dieser Phase befindet sich der Betroffene in einem Zustand, der einen absoluten Notfall darstellt und er muss sofort in ärztliche Behandlung!
Die einzelnen Stufen zeigen sich nicht immer eindeutig. Sie können überlappen oder ineinander übergehen.
…ist eine dauerhafte Erschöpfung, die weder durch Ruhephasen noch Schlaf gemildert werden kann und als außerordentlich belastend von den Betroffenen empfunden wird. Die Erschöpfung kann sich sowohl auf körperlicher, geistiger oder emotionaler Ebene zeigen. Häufig leiden Erkrankte trotz extremer Müdigkeit an Schlafstörungen. Aktuell gibt es jedoch keinen diagnostischen Marker, der definitiv CFS als Krankheit erkennt. Ein Arzt wird verschiedene anderen Krankheiten wie z.B. Depression, Schilddrüsenfehlfunktionen aber auch Allergien ausschließen und die Krankengeschichte des Patienten in seine Beurteilung integrieren müssen, um CFS eindeutig zu bestimmen.
…ist ein Zustand extremer Niedergeschlagenheit mit permanenten Grübeleien, der über einen längeren Zeitraum anhält. Der Betroffene leidet nicht nur unter Traurigkeit mit oft unbestimmtem Auslöser, sondern auch unter Ängsten. Begleitet werden die Symptome häufig von Schlaf-, Gedächtnis- und/oder Konzentrationsstörungen. Häufig entsteht ein Gefühl der Hoffnungs- oder Sinnlosigkeit. In schweren Verläufen kann eine ausgeprägte Todessehnsucht mit Neigung zum Suizid entstehen. Man unterscheidet erworbene oder angeborene Depressionen. Zu den erworbenen Ursachen zählen z. B. Einwirkungen auf den Körper, wie hormonelle Störungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Einflüsse auf die Psyche, wie z. B. der Verlust eines Partners oder des Jobs zählen ebenfalls zu den erworbenen Ursachen.
Das Risiko einer Depression ist beim Mann durch Testosteronmangel erhöht.
Neurasthenie wird auch als nervöse Erschöpfung bzw. Nervenschwäche bezeichnet. Sie ist eine psychische Störung. Diese vorübergehende Erschöpfung macht sich durch schnelles Ermüden bei gleichzeitig leichter Reizbarkeit bemerkbar. Der Betroffene ist häufig freudlos bis melancholisch, leidet unter Kopfschmerzen und Ängsten. Impotenz bzw. Frigidität können ebenfalls auftreten. Neurasthenie kann durch Überlastung oder monotone Reize verursacht sein. Inzwischen ist die Bezeichnung jedoch veraltet und der des „Burn-Out-Syndroms“ bzw. der Depression gewichen. Neurasthenie ist in der ICD-10 Klassifizierung unter F48.0 verzeichnet.
Eine Panikattacke ist eine plötzlich auftretende Stress- und Alarmreaktion des Körpers, die mit sehr großer Angst und i.d.R. Luftnot verbunden ist. Das Grundproblem besteht in einer absoluten Überforderung mit der aktuellen Situation. Betroffene zeigen Symptome wie Zittern, Engegefühl, Atemnot (die durch zwanghaftes, extremes Ein-und Ausatmen zur Hyperventilation führen kann), Übelkeit, trockenen Mund oder spontane Schweißausbrüche (übelriechend). Typisch ist, dass Betroffene die Fähigkeit der Objektivität verlieren. Sie nehmen nur noch ihre Angst und Panik wahr. Das kann so weit gehen, dass das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden oder gar Todesangst entsteht. Möglich sind auch verzerrte Wahrnehmungen. Die Umgebung erscheint dann wie durch eine Wolke. Die Attacke klingt relativ schnell wieder ab und dauert normalerweise nicht länger als 30 Minuten. Auslöser dessen sind tief in der Psyche verankert und gilt es zu detektieren, um die Attacken auszuhebeln.
Im Jahr 2000 erkannte die US-amerikanische Psychologin Shelley Taylor, dass sich die Stressforschung bislang hauptsächlich um Männer drehte. Bei diesen war überwiegend die Fight-and-Flight-Reaktion zu beobachten. Taylor hingegen erforschte ganz neu die Frauen und stellte fest, dass es bei Frauen einen weiteren Auslöser für Stress gab: Die Tend-and-Befriend-Stress-Reaktion. Das „sich kümmern und anschließen“ wurde sowohl bei Mensch als auch bei Tieren in stressigen Situationen beobachtet. Besonders Frauen oder weibliche Tiere versuchen sich und ihren Nachwuchs in Stress- und Bedrohungssituationen zu schützen, indem sie sich einfach einer Gruppe anschließen oder sich den Gegebenheiten anpassen und anfreunden.
Die Hormone der Schilddrüse haben großem Einfluss auf Psyche und seelisches Gleichgewicht, was sich wiederum auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt.
Bei einer Überfunktion befinden sich zu viele Hormone im Körper. Betroffene leiden mitunter an Schlafstörungen, sind nervös oder aggressiv, oft auch ängstlich. Diese Symptome wiederum führen dazu, dass sich derjenige gestresst fühlt. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion entstehen häufig depressive Verstimmungen, sehr schnelle Erschöpfung, schwankende Emotionen, aber auch verlangsamtes Denken und Sprechen sowie verminderte Leistungsfähigkeit. Im Extremfall können Wahnvorstellungen und Suizidgedanken auftauchen.
Ständige Müdigkeit oder ein vermindertes Sexualbedürfnis fällt Männern zuerst auf. Wer keine Lust auf Sex hat, ist einfach nur gestresst, heißt es häufig. Doch dahinter kann eine hormonelle Unterversorgung stecken: Ein einfacher Testosteronmangel. Testosteron verleiht Männern und Frauen gleichermaßen Kraft, Willensstärke und Kampfgeist. Fehlen diese charakterlichen Eigenschaften oder sind dauerhaft schwach ausgeprägt, kann die Ursache eine angeborene oder erworbene Geschlechtsdrüsenunterfunktion sein. Was im Alter häufig mit dem normalen Alterungsprozeß einhergeht, ist in jüngeren Jahren nicht normal, sondern pathologisch. Krankheiten wie Mumps oder Medikamente zur Behandlung einer Krebserkrankung können ebenfalls zum Mangel des Hormones führen. Darüberhinaus fördert intensiver Sport ebenso den Testosteronmangel wie Stress im Job oder Stress in der Partnerschaft. Schlafmangel und einseitige kohlenhydratreduzierte Diäten senken den Testosteronspiegel ebenfalls.
Woran erkennen Sie, ob Sie unter Testosteronmangel leiden?
Erkennbar ist dies z. B. Wie bereits genannt durch ein vermindertes Sexualbedürfnis oder zunehmende Erektionsstörungen, ein reduziertes Wachstum der Haare an Bart und Achseln, einer Gewichtszunahme vor allem am Bauch, einer großen Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, extremen Stimmungsschwankungen sowie Gedächtnisstörungen. Langzeitfolgen des Testosteronmangels können Knochenschwund, Blutarmut, Bluthochdruck, Diabetes sowie Zunahme des Schlaganfall- und Herzinfarktrisikos sein.
Die Diagnose eines Testosteronmangels findet durch einen einfachen Blut- oder Speicheltest beim Hausarzt statt.
Vitamin D ist die Vorstufe des Hormons Calcitriol. Der menschliche Körper kann es nur in Verbindung mit den UVB Stahlen des Sonnenlichtes bilden. Damit die Aufnahme des UV-Lichtes erleichtert und die Vitamin-D-Bildung effizienter wird, haben Menschen in sonnenarmen Ländern eine helle Hautfarbe. Seit Einführung von Sonnencremes mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren kommen sehr häufig Mangelerscheinungen vor. Ausreichend Vitamin D sorgt für gesunde, starke Knochen, den Aufbau von Sexualhormonen, nimmt Einfluss auf das Immunsystem sowie die Psyche. Bei Vitamin D-Mangel schütten die Nebennieren verstärkt Hormone aus, die zu Erschöpfungszuständen, Depression, schlechter Wundheilung und vermehrtem Stress-Empfinden führen können.
Der Betroffene ist nicht in der Lage, Gefühle zu spüren, sie zu beschreiben oder erklären – auch nicht seine eigenen. Damit sind Gefühle psychischer und körperlicher Art gemeint. Hilflosigkeit oder seelischen Schmerz z. B. kann er bei sich nicht wahrnehmen. Seine Empfindung reicht nur bis zu einem „mir geht’s schlecht“. In extremen Fällen nimmt der Betroffene gar keine Gefühle wahr, sondern nur Schmerzen oder Missempfindung. Meist verfügen diese Menschen über wenig Fantasie. Er erkennt bei anderen auch nur schwer Emotionen wie Freude, Ärger oder Angst. Häufig leiden die Betroffenen auch unter chronischen Krankheiten, wie Schmerzsyndromen, Herz-Kreislauf- oder Magen-Darm-Beschwerden. Die Erkrankung ist nicht im ICD10 erfasst. Der Begriff stammt aus der Psychosomatik. Umgangssprachlich wird er auch als Gefühlslegasthenie, Gefühlsblindheit oder Gefühlskälte beschrieben.
Anhand von Schlaf-Wach-Gewohnheiten lassen sich Menschen in sogenannte Chronotypen unterscheiden. Die innere Uhr steuert den Rhythmus des Menschen, man spricht auch vom sog. Chronorhythmus. Er legt fest, wann geistige oder körperliche Arbeiten die besten Ergebnisse bringen, wann der Verdauungsapparat auf Nahrung programmiert ist, wann Blutdruck und Körpertemperatur steigen und Hormonproduktionen am höchsten sind. Dies ist für die individuelle Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden wichtig.
Schlafmediziner unterscheiden drei Chronotypen: die Lerche (den Morgentyp), die Eule (den Abendtyp) und den Mischtyp, der am häufigsten vorkommt. Der Chronobiologe Achim Kramer stellte durch Studien fest, dass der Chronotyp genetisch bedingt ist und sich weder durch Therapien noch durch Medikamente umpolen lässt.
Im Laufe des Lebens verschiebt sich allerdings der individuelle Chronotyp: Kleinkinder sind meist Lerchen. Während der Pubertät ändert sich dies zum Eulen-Typ und erst ab dem 20. Lebensjahr pendelt sich der Typ dort ein, wo er sich ein Leben lang nicht mehr ändert. Ursache ist die Melatoninproduktion im Hirn, die sich im Laufe der Jahre zeitlich verschiebt. Ein harmonisches Zusammenleben zwischen Lerche und Eule gestaltet sich meist als problematisch.
Der Chronotyp Lerche (Morgentyp)
Er ist jemand, der sehr früh aufsteht, gegen sechs Uhr bereits in geistiger Hochform ist, ohne große Anlaufzeit wach sowie leistungsfähig ist und kaum später als 21 Uhr zu Bett geht. Sportliche Bestleistungen finden am frühen Nachmittag statt. Abendliche Veranstaltungen wie Kinobesuche oder Partys sind aufgrund der früh eintretenden Müdigkeit eine Qual. Dadurch ist auch der soziale Kontakt der Lerchen durchaus geringer als bei den Eulen. Wochenenden gehen häufig mit Schlafmangel einher, wenn die Lerche länger wach bleibt, aber dennoch der innere Wecker so früh wie immer anschlägt. Logische Analysen und Problemlösungen bewältigen Lerchen morgens besser als Eulen, ihre Kreativität steigert sich erst zum Abend. Die Lerche ist von ihren inneren Zeiten gesehen für einen Beruf wie Lehrer oder Bäcker oder für eine Dauer-Frühschicht gut geeignet (ca. 19 % der Bevölkerung). Ein erhöhtes Stressempfinden entwickelt sich dann, wenn z. B. durch den Beruf aufgrund von Projekten oder Mehrarbeit der Feierabend nach hinten verschoben wird. Kommt das häufiger vor, entsteht eine Dauerstressbelastung und erhöhter Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum, Übergewicht, Schlafstörungen oder Depressionen sind die Folge.
Der Chronotyp Eule (Abendtyp)
Er ist ein Mensch, der seinen Wecker gerne eine Stunde früher stellt, damit er möglichst lange die Snooze-Taste drücken kann und immer wieder für ein paar Minuten einschläft. Er quält sich aus dem Bett, obwohl seine innere Uhr eindeutig noch auf Schlaf steht. Häufig benötigt er Hilfsmittel wie Koffein, um einigermaßen ansprechbar zu sein. Es fällt ihm schwer, morgens wirklich konzentriert zu arbeiten, während er zur Feierabendzeit zu Höchstform aufläuft. Ihre beste sportliche Leistung bringen die Eule spät abends. Partys bis zum Morgengrauen sind kein Problem. Eulen gelten als morgens deutlich kreativer als die Lerchen, Logik und Problemlösungen sind hingegen abends stärker ausgeprägt. Beruflich sind Eulen dort gut aufgehoben, wo Leistungen erst spät am Tag bis in die Nacht erbracht werden müssen, z.B. Nachtportier, Dauer-Spätschicht (ca. 21% der Bevölkerung). Wenn Eulen durch den Beruf gezwungen werden, gegen ihre innere Uhr zu arbeiten und früher aufstehen, kann dies bei ihnen auf Dauer Stress auslösen. Folgen sind erhöhter Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum, Übergewicht, Schlafstörungen oder Depressionen.
Der Mischtyp
Er macht den höchsten Anteil der Bevölkerung aus (ca. 60 %). An arbeitsfreien Tagen erwacht er zwischen halb sieben und acht Uhr. Sein kreatives Hoch findet am späten Vormittag statt, das Tief folgt am Nachmittag. Sportliche Bestleistungen erreicht der Mischtyp am späten Nachmittag.
Ist jemand hoch- oder hypersensibel, nimmt er seine Umwelt mit allen Sinnen verstärkt wahr. Derjenige hat meist vielschichtige Phantasien, verfügt über große Empathie und ein starkes Bedürfnis nach Harmonie. Gleichzeitig „leidet“ er unter Perfektionismus und erhöhter Schmerzempfindlichkeit. Nach außen wirkt der Betroffene nervös und empfindlich. Er ist sehr anfällig für Stress und Leistungsdruck, wobei er stark durch die Stimmungen anderer Menschen beeinflusst wird. Hypersensibilität gilt nicht als Krankheit und wird daher nicht in der ICD-10 Klassifizierung geführt.
Hypochondrie bezeichnet eine psychische Störung, bei der die Betroffenen unbegründet zwanghafte Ängste entwickeln, krank zu sein oder zu werden. Sie achten, das gewöhnliche Maß überschreitend, vermehrt auf die eigene Gesundheit und beobachten vermehrt ihren Körper und ihre Gefühle. Körperwahrnehmungen wie z. B. Puls-, Herzschlag oder ein leichtes Kratzen im Hals werden fehlgedeutet. Häufig reicht bereits die Andeutung einer Krankheit eines anderen, um den Hypochonder vermuten zu lassen, dass er an eben auch dieser Krankheit leidet oder bald daran erkrankt. Die Ängste vor Krankheiten können so heftig sein, dass sie Panikattacken auslösen können. Häufig betrifft die Krankheitsangst das Muskelskelett, die Knochen, die Nerven, den Magen-Darm-Bereich,die Haut- oder alles, was mit Krebs zu tun hat. Die erkrankten Personen stehen durch ihre ständige Angst dauerhaft unter Stress und sind sehr „dünnhäutig“. Sie sehen sich daher häufig als Opfer ihrer äußeren Umstände, sind trübsinnig, melancholisch oder sogar depressiv.
Man unterscheidet verschiedene Typen und Gruppen:
Hypochonder Typ 1
Er nimmt extrem häufig ärztliche Versorgung in Anspruch. Erkrankte leiden unter medizinisch nicht erklärbaren körperlichen Symptomen (somatoforme Komponenten).
Hypochonder Typ 2
Er meidet Ärzte, Krankenhäuser, Friedhöfe und umfährt/ umgeht sie weitläufig. Erkrankte (ohne Symptome) befürchten ständig, eine bestimmte Krankheit zu bekommen.
Gruppen und Typen können sich überschneiden. Hypochondrie kann durch zusätzlichen Stress verstärkt werden und gilt als unheilbar. Eine Psychotherapie kann die Problematik mildern.
In der ICD10-Klassifizierung der psychischen Erkrankungen wird Hypochondrie unter F45.2 geführt.
Menschen, die sehr verschlossen, also nach innen gekehrt sind, nennt man introvertiert. Sie brauchen Zeit für sich selbst und bevorzugen ruhige Umgebungen. Meist verbringen sie ihre Freizeit allein oder mit wenig Freunden. Nach Debrah Johnson sind die für Planung, Problemlösung und Erinnerung zuständigen Hirnareale bei Introvertierten aktiver als bei anderen Menschen. Introvertierte Menschen neigen dazu, Stress in sich hineinzufressen und sind somit anfälliger für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Muskelverspannungen und Burnout.
Durch Schichtarbeit zeigt der Körper typische Stresssymptome, da der Bio-Rhythmus völlig durcheinander gebracht wird und der Betroffene gegen seine „innere Uhr“ arbeitet. Da der Mensch von seiner Natur her tagaktiv ist, sind viele Körperfunktionen auf nächtliche Erholung eingestellt. Der Schlaf am Tag ist weniger tief und meist kürzer als in der Nacht. Somit können Nachtschichtphasen zu erheblichem Schlafmangel führen. Körperliche Beschwerden wie innere Unruhe, Nervosität, Kopfschmerzen, Magengeschwüre und Herz-Kreislauf-Probleme können auftreten. Die Belastung kann jedoch auch Diabetes, Depression, Essstörungen, Vitamin-D-Mangel und Verdauungsprobleme begünstigen. Durch die Schichtarbeit ändert sich der Hormonspiegel von Melatonin, was wiederum Krebserkrankungen fördert. In Europa und Nordamerika steigt das Krebsrisiko um 19 %. Davon entfallen 41 % auf Hautkrebs, 32 % auf Brustkrebs und 18 % auf Krebs im Verdauungstrakt (Quelle: Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention). Der Stress und somit die entsprechenden Symptome lassen sich allerdings durch ein sinnvolles Stressmanagement reduzieren. Nicht zu vernachlässigen sind auch die erschwerten sozialen Kontakte (Sport, Familie, Freunde…), was unter Umständen sogar zur Vereinsamung führt. Übermüdung und Konzentrationsstörungen führen zu erhöhter Unfallgefahr. Laut Erhebungen der Berufsgenossenschaft BGN steigt das Unfallrisiko nach der 7. Arbeitsstunde im Schichtbetrieb exponentiell an. Nachts ist die Unfallgefahr höher als am Tag, mit mehreren Schichttagen in Folge steigt das Unfallrisiko ebenfalls. Was ist Schichtarbeit genau? Unter Schichtarbeit versteht man eine Gestaltung der Arbeit, bei der verschiedene Arbeitnehmer zeitversetzt nacheinander am gleichen Arbeitsplatz eingesetzt werden, so dass ein rotierendes Arbeitssystem entsteht. Schichtarbeiten ergeben sich aus Notwendigkeiten wie z.B. Servicezeiten: im Krankenhaus, Rettungsdienst, Pflegeheime, Justiz, Feuerwehr etc., aber auch, wenn durch das Abschalten von Maschinen und Anlagen z.B. in Chemieunternehmen, Stahl- oder Nahrungsmittelindustrie hohe Kosten entstehen würden. Laut Eurostat-Statistik sind 2021 etwa 18,1 % aller Arbeitnehmer in Deutschland Schichtarbeiter, wobei mehr als die Hälfte davon männlich ist. Die gängigen Schichtmodelle, die bei unterschiedlich langen Arbeitstagen eingesetzt werden, sehen üblicherweise so aus (jede einzelne Schicht ist von einem anderen Arbeitnehmer auszuführen): Zweischichtbetrieb: Hier werden zwei direkt aufeinander folgende Arbeitszeiten von jeweils 8 Stunden aneinander gehängt, so dass das Unternehmen 16 Stunden durcharbeitet. Meist handelt es sich hier um Früh- und Spätschicht. Dreischichtbetrieb bezeichnet 3 x 8 Stunden Dienst, so dass das Unternehmen 24 Stunden pro Tag durcharbeitet. Bei diesem Modell stehen die Maschinen am Wochenende meist still. In der Regel werden die Schichten nach Früh-, Spät- und Nachtschicht unterteilt. Vier- oder Fünfschichtbetrieb wird eingesetzt, wenn das Unternehmen ununterbrochen, also in einer 7-Tage Woche 24 Stunden lang täglich, arbeitet. Fliegerschicht: Hier werden Arbeitnehmer 12 Stunden täglich eingesetzt, ähnlich wie im Zweischichtsystem. Nach 12 Stunden Arbeit hat der Arbeitnehmer 24 oder 48 Stunden frei. Somit wechselt der Arbeitnehmer permanent zwischen Tagschicht und Nachtschicht. Beispiel:
Dieses Schichtsystem ist in der chemischen Industrie unter bestimmten Voraussetzungen zulässig und üblich. Dauernachtschicht belastet den sogenannten Chronotyp „Eule“, der spät aufsteht und bis tief in die Nacht aktiv ist, weniger als den Chronotyp „Lerche“ (Frühaufsteher, der am frühen Abend zu Bett geht). Allerdings verschiebt sich der Chronotyp mit zunehmendem Lebensalter in Richtung „Lerche“. Dauernachtschichten sind von der Art und Schwere der Tätigkeit und den Arbeitsbedingungen abhängig, werden als besser verträglich als Wechselschicht empfunden und werden häufig z. B. in der Pflege eingesetzt. Solange bestehende Arbeitsschutzbedingungen eingehalten werden, steht es dem Arbeitgeber relativ frei, die Schichtdauer und -zeit zu bestimmen. Somit gibt es durchaus auch 6- oder 9-Stunden-Schichten. Ein zusätzlicher Anreiz Schichtarbeiten auszuführen, liegt in der attraktiven Vergütung.
Hierunter versteht man verschiedene Beeinträchtigungen des eigenen Schlafes. Darunter fällt das Problem, überhaupt „einzuschlafen“ zu können, nicht durchschlafen zu können oder dass man morgens total erschöpft aufwacht. Weitere Problematik besteht in einem „zu früh wach werden“, dann hellwach sein und einem „nicht mehr einschlafen können“.
Der Schlaf besteht aus 5 Schlafphasen, die auf die wesentlichen 3 Schlafphasen reduziert werden können. Es gibt eine Leichtschlafphase, eine Tiefschlafphase und eine Traumschlafphase. Der Ablauf wiederholt sich innerhalb einer Nacht. Das nennt man Schlafzyklus. Nach der Leichtschlafphase begibt sich der Körper in die REM-Phase, der sog. rapid eye movement Phase. In dieser zucken die Augen unter den Augenlidern hin und her, daher der Name. Diese Phase ist für die körperliche und geistige Erholung ungeheuer wichtig. Sie dauert ca. 2 Std. lang und macht damit 20-25% des Gesamtschlafes aus. In dieser Zeit befasst sich das Unterbewußtsein mit dem vorangegangenen Tagesgeschehen und verarbeitet dieses auf psychischer Ebene. Deswegen sagt man umgangsprachlich auch: „ich schlaf‘ da mal drüber“, denn im Schlaf sortiert sich einiges neu und am Morgen sieht man Dinge klarer, Lösungen für Probleme zeigen sich auf oder man kann man Entscheidungen einfacher treffen. In der Tiefschlafphase kommt der Körper und besonders unser Kopf zur Ruhe. Fehlen diese Phasen oder werden sie z. B. durch äußere Faktoren wie Lärm (z. B. Neugeborenes) oder Helligkeit gestört, entstehen Schlafstörungen. Unregelmäßige Schlafgewohnheiten (z. B. Schichtarbeit) oder biologische Faktoren (Sodbrennen, Tinnitus, Hitzewallungen in den Wechseljahren, o.ä.) verstärken die Schlafstörungen. Durch die fehlende körperliche und geistige Erholung während des Schlafes kommt es zu vermehrtem Leistungsabfall und Schwächung des Immunsystems. Ebenfalls haben Schlafstörungen Auswirkungen auf die Gemütslage zur Folge. Menschen mit Schlafstörungen sind häufig schlecht gelaunt, gereizt, wütend oder sogar aggressiv. Häufig erscheinen sie extrem gestresst. In chronischem Fällen kann es zu Bluthochdruck oder sogar zu Depressionen kommen. Schlafstörungen werden im ICD-10 unter F51 bzw. G47 klassifiziert.
Die Work-Life-Balance, das sog. Arbeit-Leben-Gleichgewicht, bezeichnet ein ausgeglichenes und ideales Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben. Sinnvoll ist, wenn sich beide Bereiche gegenseitig unterstützen und möglichst nicht behindern.
Nach einer Studie von Bain & Company ist für etwa 50 % aller Männer und Frauen nach dem Studium das Erreichen der Lebensziele wichtiger als ihre Karriere. Etwa 40 % der Studenten bezeichnen den ständigen Spagat zwischen Beruf und Freizeit als größtes Karrierehindernis. Somit gibt es bei der Work-Life-Balance keinen geschlechterspezifischen Unterschied mehr. Väter möchten genauso das Aufwachsen ihrer Kinder aktiv begleiten, wie Mütter einem Beruf nachgehen möchten.
Beim Anstreben der Work-Life-Balance sollten vier Punkte Berücksichtigung finden:
Es gibt kein Patentrezept für die ideale Work-Life-Balance, da jeder Mensch unterschiedliche Prioritäten hat. So freut sich der eine über einen 12-stündigen Arbeitstag, der andere über einen Halbtagsjob mit viel Zeit für die Familie, wieder andere stellen die Zeit für ihr Hobby an erste Stelle. Wichtig ist, dass jeder für sich herausfindet, was er für sich braucht und will, um innerlich im Gleichgewicht zu sein und entsprechend sein Leben danach ausrichtet.
Den Begriff Stress gab es nicht immer. Um 1880 litten Betroffene nach ärztlichen Aussagen an einer durch Erschöpfung bedingten Nervenschwäche. Die Krankheit wurde Neurasthenie genannt.
1914 entdeckte der US-amerikanische Physiologe Walter Cannon die Kampf-oder-Flucht-Reaktion (sog. „Fight-or-Flight-Syndrom“) bei körperlichen Abläufen von Menschen. Cannon erschuf den Begriff Stress, der für körperlichen und geistigen Druck und Anspannung im Körper bei Alarmsituationen stand. Dieser Zustand konnte durch äußere Reize hervorgerufen werden. Stress erschien zu dieser Zeit als positives, körperliches Phänomen, das den Menschen ausdauernder, geschickter, schneller und stärker werden ließ.
In den 30er Jahren folgte die Ernüchterung. Stressforscher, allen voran der österreichisch-kanadische Arzt Hans Selye, stellten fest, dass durch Stress auch Nachteile entstehen. Er stieß auf hormonelle Grundlagen von Stress und unterschied zwischen positivem Stress (Eustress; Eu – griechisch „gut“) und negativem Stress (Distress; Di – griechische Vorsilbe „un“).
Während des 2. Weltkrieges verbreitete sich der Begriff „Stress“. Um Belastungen der Kriegspiloten zu beschreiben, wurde er häufig von Militärärzten verwendet.
In den 50er Jahren erkrankten viele Menschen stressbedingt durch die extreme psychische Belastung beim Wiederaufbau nach dem Krieg. Da dies hauptsächlich Führungskräfte betraf, nannte man die Krankheit „Managerkrankheit“.
In den USA kam in den 70er Jahren der Begriff „Burn-out“ auf. Das Burn-out-Syndrom wurde erstmals im Jahre 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert J. Freudenberger postuliert und bezeichnet ein Gefühl des „Ausgebranntseins“. Er fand dieses Problem vor allem in Sozialberufen vor. Dank der Hormonforschung wurde deutlich, dass die Stresshormone im Körper zu lange und in zu hohen Dosen in unserem Körper gespeichert wurden und dann wie ein langsames Gift wirken. Wer lange unter Stress, also zu hoher geistiger und körperlicher Anstrengung stand, wurde krank.
1981 konnten die US-amerikanischen Psychologen Lazarus und Folkman beweisen, dass es nicht nur ungesunde Reaktionen auf Stress gibt. Außer Kampf und Flucht entdeckten sie die Herausforderungs-Reaktion (Challenge-Response). Sie stellten fest, dass der Körper völlig andere Botenstoffe und Hormone ausschüttet, wenn der Betroffene die Situation nicht als bedrohlich, sondern als von ihm beeinflussbar einschätzte.
Ab den 90er Jahren wurde der Begriff „Burnout“ auch vermehrt in Deutschland verwendet. Er fällt in der Klassifizierung der WHO der medizinisch anerkannten Erkrankungen in den Bereich der „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ – in der ICD-10-GM ist das Burn-out-Syndrom unter Z73 zu finden. Im Jahr 2000 erkannte die US-amerikanische Psychologin Shelley Taylor, dass sich die Stressforschung bislang hauptsächlich um Männer drehte. Bei diesen war überwiegend die Fight-and-Flight-Reaktion zu beobachten. Taylor hingegen erforschte ganz neu die Frauen und stellte fest, dass es bei Frauen einen weiteren Auslöser für Stress gab: Die Tend-and-Befriend-Stress-Reaktion. Das „sich kümmern und anschließen“ wurde sowohl bei Mensch als auch bei Tieren in stressigen Situationen beobachtet. Besonders Frauen oder weibliche Tiere versuchen sich und ihren Nachwuchs in Stress- und Bedrohungssituationen zu schützen, indem sie sich einfach einer Gruppe anschließen oder sich den Gegebenheiten anpassen und anfreunden.
© 2024 Dr. Katrin Wontorra - Praxis für Stressmanagement